Zur Unterstützung einer
Entscheidungsfindung
existieren viele bewährte Methoden, im Kern geht es dabei häufig darum,
- Entscheidungskriterien zu sammeln,
- Alternativen genauer zu untersuchen,
- Konsequenzen zu analysieren und
- frühere Entscheidungen zu berücksichtigen.
Und in vielen Fällen lässt sich eine Entscheidung damit auch sehr gut treffen.
Doch die
Intuition
bzw. das
Bauchgefühl
stimmen mit dem so erarbeiteten Ergebnis manchmal nicht überein. Ein Dilemma entsteht, man fühlt sich hin- und hergerissen. „Wie soll ich mich entscheiden?“ „Ist es klüger, rational oder emotional zu entscheiden?“ Gute Fragen, zweifellos.
Was kann helfen, eine Entscheidung zu treffen, wenn sich Kopf und Bauch nicht einig sind? Hierzu ein paar Gedanken:
Machen Sie sich in einem ersten Schritt bewusst, wie Sie überhaupt an den Punkt gelangt sind, an dem eine Entscheidung notwendig wurde.
- Wurde das Thema von außen an Sie herangeführt? Oder ist es ein eigenes Thema?
- Ist die Entscheidung das Ende eines längeren Entwicklungsprozesses?
- Oder hat vielleicht ein unerwartetes Ereignis dazu geführt?
- Wann haben Sie zum ersten Mal bemerkt, dass sich Bauch und Kopf nicht einig sind?
Nun sehen Sie sich das Thema / den Inhalt Ihrer Entscheidung genauer an:
- Blicken Sie doch einmal „hinter die Kulissen“: Worum geht es denn noch bei Ihrer Entscheidung?
- Über welche Möglichkeiten soll aus Sicht des Bauchgefühls entschieden werden?
- Und mit welchen Emotionen (Gefühlen) sind die Alternativen verbunden?
Versuchen Sie nun, auch die Folgen der Entscheidung zu analysieren ohne dabei die Gefühlsebene zu vernachlässigen:
- Was würde sich für Sie selbst rational und emotional ändern, wenn Sie sich so oder eben anders entscheiden?
- Wer ist neben Ihnen von der Entscheidung betroffen? Und in welcher Art und Weise?
- Könnten Sie Ihre Entscheidung revidieren und wenn ja, mit welchen Folgen wäre wohl zu rechnen?
Blicken Sie jetzt auf den aktuellen Zeitpunkt:
- Müssen Sie sich wirklich jetzt entscheiden?
- Was passiert, wenn Sie sich jetzt nicht entscheiden?
Noch mehr Fragen also – ob das hilft? Ich meine ja. Meiner Erfahrung nach kann eine schwierige Entscheidung manchmal erst dann getroffen werden, wenn Fragen dieser Art beantwortet sind.
Machen Sie sich in einem letzten Schritt doch auch noch Gedanken darüber, welche eigenen
Bedürfnisse
(z.B. Sicherheit, Vertrauen, Selbstverwirklichung, Bindung, Unabhängigkeit, Weiterentwicklung, …) Sie im Hinblick auf die Entscheidung haben und überlegen Sie sich, ob die Entscheidung, die Sie treffen wollen, auch wirklich geeignet ist, diesem Bedürfnis Rechnung zu tragen. Denn manchmal sind sich Kopf und Bauch blitzschnell einig, wenn beide „plötzlich“ das gleiche Ziel verfolgen.
Ich wünsche Ihnen eine gute Wahl,
herzliche Grüße
Carla Winklhofer